Schwierig in einem alten Erzbergbaurevier Schächte zu kartieren, wenn es da auch Schächte gibt die nichts mit Erzbergbau zu tun haben.  Dies war der Fall in einem Revier bei Altenbeken dass ich erkundet habe.

Im Jahre 1864 wurde der Rehberger Tunnel für die Cöln-Mindener Eisenbahn gebaut. Für den Tunnelvortrieb wurden 4 Förderschächte gebraucht. Für einen benutzte man einfach einen alten Förderschacht der Grube Glückauf. Vier Lokomotiven wurden als Lokomobile genutzt um das Wasser abzupumpen.

schema rehberger tunnel

Schematischer Schnitt durch die Tunnelachse.  A-D sind die Schächte für denTunnelbau.

altenbekener hütte

Halde des Schachtes B / ehem. Glückaufschacht.

Zu dieser Zeit wurde auf dem Rehberg kein Eisenerz mehr gewonnen. Durch tiefe Stollen von beiden Seiten des Berges war der Abbau schon vorher bis auf bzw. unter das Niveau des Tunnels gelangt. Durch Risse aus einem Prozess im 18. Jahrhundert vor dem Reichskammergericht sind die Denkmäler auf dem Bergkamm gut dokumentiert.

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Stollen im Grubenfeld Margarethas Ruh

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Stollen im Grubenfeld Eintracht

Viele Halden und Schachteinstürze sowie Pingen auf dem Aussbiss des Erzlagers und Stollen aus späteren Abbauperioden haben sich erhalten. Hier wurde Brauneisenstein in wechselnder Mächtigkeit insbesondere das sogenannte Lettenflöz abgebaut.

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Halde des Theodorschacht

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Reste eines Tagebaues im Lettenflöz

Der erste Bergbau ist 1392 bekannt. Im Jahre 1607 setzen die Urkundenbelege ein. Heistermann und Ludwig erhielten das Recht auf dem Rehberg Erze abzubauen und errichteten die Altenbekener Hütte.

Mit dem Bau der Eisenbahn stiegen die Absatzmöglichkeiten und die Altenbekener Hütte erlebte eine Blüte. An anderen Stellen des Egge Gebirges wurde nun nach Eisenerzen gesucht. Es wurden 3 Distriktfelder und 5 Geviertfelder verliehen. Die Berechtsame schloß nördlich an den Grubenfelderkomplex der Teutonia Hütte bei Willebadessen an. Mit dem Erzen aus diesem Bergbau wurde die Altenbekener Hütte bis 1926 betrieben. Dann legten die Vereinigten Stahlwerke den Betrieb als unrentabel still.

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Denkmal der Altenbekener Hütte

Literatur:

Prof. Hans Walter Wichert: Auf den Spuren des Bergbaues im Eggegebirge 2008

Weblinks:

http://www.heimatpflege-altenbeken.de
http://www.hgv-altenbeken.de/