Durch den Hinweis in einer Karte, das bekannte Symbol "Schlägel und Eisen" für stillgelegtes Bergwerk, wurde ich aufmerksam, dass es hier im Brodenbachtal Bergbau gegeben haben muss. Also packte ich meine Ausrüstung und ging am Ostersamstag auf die Suche nach diesem Bergwerk.
An dem betreffenden Berg wurde nach alten Überlieferungen ein 10 cm mächtiger Kupfererzgang abgebaut. Davon finden sich auch noch heute viele Spuren des Alten Bergbaues. Das Mittel muss entsprechend kurz aber sehr edel gewesen sein. Das ergibt sich aus den eng beieinander liegenen Pingen auf der Bergkuppe und der angegeben geringen Mächtigkeit der Lagerstätte.
Am nördlichen Hang wurde das geförderte Material auf Kupfererze untersucht und kleingehauen. Hier liegt kein Brocken mehr, der größer als eine Hand ist. Im aussortierten Nebengestein findet sich noch heute versprengte Spuren des Kupferkieses.
Um die Lagerstätte aufzuschließen und zu entwässern wurden 2 Stollen am Berg angesetzt. Ein oberer Stollen, dessen große Halde noch erkennbar ist, und ein tiefer Stollen, aus dem noch heute beständig das Grubenwasser abfließt. Im Stollen wurde zwar eine Staumauer errichtet, die fast bis zur Firste reichte, aber da das Wasser nicht mehr genutzt wird läuft es heute wieder über und aus dem Stollen.
Zur Geschichte der Grube fanden sich nur gelegentliche Erwähnungen.
Damit war 1765 der Scholaster von Hauzeur zu Münster bemutet. Er hatte 3 Stollen angelegt und auch Gebäude errichtet und dann an den Brückenmeister Fuchs zu Köln verkauft, der reichliche Kupfer gefördert hatte aber mit der Ausbeute nicht zufrieden war und die Grube verlassen hatte.
1825 schreibt Carl von Oeynhausen über Kupfererzspuren in dieser Gegend. 1854 wird ein Kleiner Betrieb mit Bleierzförderung erwähnt. Grubenfelder für diese Gegend sind die Blei- u. Zinkbergwerke Alken und das Silber- und Kupferbergwerk Mosella. 1916 wurde im Brodenbachtal nochmals die Abbauwürdigkeit untersucht. Zuletzt waren die Stahlwerke Bremen Eigentümer des Grubenfeldes