Nun war ich wieder im Sauerland auf der Suche nach dem alten Bergbau. Ziel der Wanderung war die Grube Heidberg 1 und 2 die auf Kupfererz im 19. Jahrhundert verliehen wurde.
Wann der erste Bergbau umging ist nicht bekannt. Heinrich von Steinen erwähnt 1755 in seinem Buch über Plettenberg nur die benachbarte Grube am Berenberg.
Erhalten hat sich von dem Erzvorkommen ein Pingenzug. Mehrere ansehnliche Pingen ehemaliger Schächte mit Halden sowie ein kleiner Stollen unterhalb im Streichen der Lagerstätte sind die Denkmäler dieser Grube.
Heute findet man in der Nähe der Pingen einige Quarzbrocken die meistens Eisenerz und Schwefel enthalten. Ersteren findet man in kleinen Spuren und letzeren riecht man beim schlagen der Steine. Kupfererz war nur noch als Malachit ganz selten in kleinsten Spuren zu finden. Einige Pochhalden zeigen, dass die geförderten Stufen bis auf Fingernagelgröße zerschlagen wurden. Das Kupfer wurde gründlich ausgelesen. Hier waren die beiden Fundpunkte der Grubenfelder Heidberg 1 und 2.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde auch hier wieder geschürft. Dafür die bereits erwähnten Gruben Heidberg 1 und 2. am 29.08. bzw. 16.11.1885 verliehen. Wesentlicher Betrieb ging nicht um. Der Stollen wurde bis zum Gang aufgefahren um das Vorkommen aufzuschließen und dann aufgrund der schlechten Fündigkeit aufgegeben. Dafür spricht auch das wenige Haldenmaterial vor dem Stollen.
In 280 m Entfernung ist ein weiterer Gang mit 4-5 Pingen. Hier wurde die Grube Wilde Frau 1834 gemutet. 1853 fanden ebenfalls Schürfarbeiten statt. Dabei wurde ein alter Schacht vertieft und in der Schachtsohle das Vorkommen neu untersucht. Am 25. Juni 1858 wurde das Vorkommen verliehen. (nicht zu verwechseln mit der Kupfergrube Wilde Frau in der Lettmecke).