Brauneisenstein und Glaskopf

Am Südlichen Abhang des Krusenberges westlich von Hagen bzw. südwestlich von Allendorf, befindet sich eine Eisenerzlagerstätte, die von den alten Bergleuten erschürft wurde. Es handelte sich um zwei Gänge bestehend aus Letten mit Brauneisenstein und Toneisenstein.

Die beiden Erzgänge wurden von verschiedenen Gewerkschaften betrieben. Die Gewerkschaft Langenholthausen betrieb mit den Erzen ihre Eisenhütte in Langenholthausen bei Balve.  Die andere Gewerkschaft war mit 128 Kuxen voll im Besitz des Grafen von Landsberg-Velen. Er betrieb die Luisenhütte bei Wocklum. Ihm wurde auch das Grubenfeld Quickmerschlade als Längenfeld zu einer Fundgrube und 5 Maßen nach Kurkölnischer Bergordnung am 28. Juni 1787 verliehen.  Die Verleihung der Langenholthauser Gewerkschaft datierte vom 22.November 1790.

Stollenbau

Die Quickmerschlade ist ein Tal das von dem Krusenberg nach Westen zum Krähebach herunterzieht. Hier wurde ein Stollen angesetzt um die Lagerstätten zu unterfahren. Mit diesem Stollen wurde der Gang der Langenholthauser Gewerkschaft unedel angetroffen, konnte aber den Gang Quickmerschlade mit edlen Trümmern aufschließen. Ansonsten ging der Bergbau im wesentlichen auf den Edlen Trümmern mit Schächten um. Davon zeugen die zahlreichen Schachtpingen die sich in 2 Reihen über den Abhang ziehen.  Bereits 1804 galt die Grube als ausgearbeitet, was so viel heißt wie, dass alle zugänglichen Erze abgebaut waren.

Weiteres Erz konnt nicht gewonnen werden ohne für den Abfluß der Grubenwässer zu sorgen.  Daher wurde nun weiter unten in der Quickmerschlade ein neuer Stollen angefangen der 40 m weitere Tiefe im Erzgang einbringen sollte. Die Grube wurde durch Zahlung der Rezessgelder in Höhe von 1 Reichstaler und 20 Silbergroschen in Fristung gehalten, damit die Rechte nicht erloschen. Die Arbeiten kamen aber 30-40 m vor dem Durchschlag mit dem Erzgang zum Erliegen.

Neuverleihung

Erst 1848 wurden wieder Schürfarbeiten auf der Quickmerschlade durch die Bergleute der Grafen von Landsberg-Velen zu Wocklum aufgenommen. Die bis 1851 durchgeführten Arbeiten hatten wohl das Ziel, die Rechte an dem Grubenfeld aufrecht zu erhalten, dass ansonsten dem Eisenerzdistriktsfeld Wildewiese der Endorfer Hütte zugefallen wäre. Weiterer Betrieb ist dann hier nicht mehr umgegangen.

Der Gang der früheren Langenholthauser Gewerkschaft war ebenfalls zum Erliegen gekommen, die Rechte ins Freie gefallen und wurden nun durch Heinrich Aufm Kolk am 27.03.1852 unter dem Namen Kolk zu einem Geviertfeld verliehen. Die Lagerstätte wurde nun als ein flözartiges Eisensteinvorkommen beschrieben. Das Grubenfeld erhielt den Namen Krone. Da es ein Geviertfeld war, überdeckte es das alte Längenfeld Quickmerschlade mit.  Kolk hatte einen neuen Schacht angefangen und mit einem Querschlag die Lagerstätte, den Langenholthauser Gang untersucht. Der beabsichtige Stollen kam nicht zur Ausführung. Er verkaufte die Grube 1853 an Julius Wiesehahn aus Dortmund. Wiesenhahn sammelte Eisenerzbergwerke, um eine Erzbasis für den Neu-Oeger Bergwerks- und Hütten-Actien-Verein bereitzustellen. 1859 wurden nochmals Aufschlußarbeiten durchgeführt. Dann ist kein weiterer Betrieb umgegangen.

 

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