Dieses Bergwerk baute einen ca. West nach Ost streichenden Kupfererzgang ab.

 

Im Revier Olpe kommen Kupfererze ausser auf den Eisenerzgängen auf
besonderen Lagerstätten in der Nähe von Rehringhausen auf dem Kupfer-
seifer Gangzuge vor, welcher auf eine Länge von 2 km überschürft ist, in
St. 5 streicht und mit 55° südlich einfällt.

Die Gänge setzen in einem den oberen Coblenzschichten zugehörigen grünlichen
und röthlichen Thonschiefer auf, welcher mit dünnem Grauwackenschiefer wechselt.1

Die alte Geschichte liegt im Dunkeln. Bekannt ist das über einen oberen Stollen und ein Gesenk Kupfer abgebaut wurde.

Dann wurden auf dem Gang Drei Längenfelder auf Kupfererze verliehen:

  • Leo, 12. November 1861
  • Neue Seltermicke 13. November 1860
  • Neue Seltermicke II 10. Dezember 1861

Am 30. November 1866  wurden die alten Längenfelder in Geviertfelder umgewandelt. 2

1862 wurde ein Stollen zur Abfuehrung der Wasser im Fundschacht des Grubenfeldes „Neue Seltermicke II“ gestrieben und dabei ein neues kupferfuehrendes hangendes Trumm entdeckt.3

Wegen starker Wasserzufluesse wurde in den 1860er Jahren der tiefen Leostollen angefangen, welcher nach 160 m Laenge den Hauptgang erreichte. Kupfererz wurde aber nicht mehr gefunden.4

Im unwegsamen Gelände finden sich noch einige Pingen, verbrochene Stollen und Halden.

Der tiefe Leostollen

 

Halde des tiefen Stollens

 Alter Schacht

 

Quelle:

1: Beschreibung der Bergreviere Arnsberg, Brilon und Olpe sowie der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont. (1890)

2: Amtsblatt des Regierungsbezirkes Arnsberg 1866

3: Zeitschrift für Berg-, Hütten- und Salinenwesen im Preuß. Staate 1863

4: Sammlung Oliver Glasmacher