Dieses Bergwerk wurde 1860-1940 betrieben. Aber oft wurde der Betrieb unterbrochen.
1857 wurden vier Erzvorkommen auf den Namen Erzgebirge 1,2,3, 4 gemuthet. 1858 wurde eine weiter Muthung, Erzgebirge V erschürft. Letzere kollidierte jedoch mit der Nachbarmuthung "Emilie" auf Zinkerz. Diese war vom Bergisch-Märkischen Bergwerksverein gemuthet worden.
Die Vier Grubenfelder Erzgebirge I-IV sollten durch die Grube Bräke abgebaut werden. Es wurde ein Grubenvorstand gebildet und Kapital gesammelt. Dem Vorsitzenden Heinrich Schmieding wurde das Grubenfeld "Erzgebirge II" als Geviertfeld am 12. Dezember 1860 auf eine Blei- und Kupfererzlagerstätte verliehen. Es wurde in einem 12 m langen Stollen aufgeschlossen und dem Bergamt 1858 vorgeführt.
Der Gang fiel mit 65 ° nach Süden ein und führte bei einer Mächtigkeit von 5 Fuß (ca. 1,50 m) aus Hornstein durchzogen von Quarzschnüren und Quarzknollen worin die begehrten Blei- und Kupfeerze sehr reichlich eingesprengt aber auch derb vorkamen. Außerdem konnte noch ein Lager aus derbem Kupferkies mit 2-6 Zoll Stärke festgestellt werden.
Jedoch wurde ein Vorbehalt vermerkt, dass Galmei-Erze und deren Lagerstätten, auch wenn Sie Blei- und Kupfererze enthielten, ausgeschlossen wurden. Wahrscheinlich waren diese im Distrikt verliehen und überdeckten das Geviertfeld der Grube Erzgebirge II.
Seit den Aufschlußarbeiten arbeiteten 1 Steiger und 8 Bergleute auf der Grube. Anfangs wurden gute Aufschlüsse gemacht. Die Förderung geschah wenn überhaupt mit Hunden. Es wurden im wesentlichen nur Aufschlußarbeiten durchgeführt. Verzweifelt wurde nach einem lohnenden Aufschluß gesucht. Durch Wechsel unter den Gewerken und im Vorstand versuchten sich wechselnde Personen in der Grube. Alle Versuche brachten letztlich keine lohnenden Aufschlüsse. 1894 wurde die Grube geschlossen.
Anfang 1937 wurde die Grube nocheinmal im Zuge des Vierjahresplanes untersucht. Durch die Kupferbau Stadtberge zu Marsberg wurden die Arbeiten ausgeführt. Dabei wurden 5 Stollen wieder befahrbar gemacht. Der Hauptbetrieb lief jedoch am Stollen II.
Die Erzanalyse ergab diesmal: 69 % Blei, 24,7 Kupfer, 20,3 % Eisen und 24,1 % Schwefel. Die geförderten Erze konnten aber auch diesmal die Kosten nicht decken. 1939 sollte die Grube wieder geschlossen werden. Die Regierung brauchte jedoch für den Krieg Unmengen an Erz weshalb die Grube mit kleiner Belegschaft bis 1940 weiter auf Versuch gefahren wurde.
1939/40 wurde ein Versuchsschacht abgeteuft, der Aufschlüsse bringen sollte. Nachdem diese erneute Untersuchungsarbeiten in negative Erkenntnisse gebracht hatten, wurde die Grube geschlossen. Die Halden wurden bepflanzt, die Stollen verschlossen.
Im Tannenwald unterhalb und oberhalb des Weges(Stollenweg) rund um den Berg sind die Stollen zu finden. In einem Taleinschitt ist der Stollen II mit seinen grossen beachtliche Halden zu sehen.
Weitere eingestürzte Stollen lassen sich finden. Insgesamt sind 6 Stollen in den Berg geschossen worden.
In wie weit der Versuchstollen weiter östlich noch zum Bergwerke Erzgebirge 2 gehört ist nicht bekannt. Er wird heute als Flaschenlager benutzt.
Literatur:
Rolf Klostermann : Der Bergbau in Iserlohn 1996
Hugo Banniza: Alter Bergbau in Hemer