Die alte Engelbertzeche am Engelsberg bei Kruberg bestand bei ihrer Neumutung im Jahre 1855 aus einem 20 m tiefen Schacht und einer grossen Abraumhalde, die auf ein hohes alter schließen liess.
Der von ihr abgebaute Gang, der Brauneisenstein und Spateisenstein sowie eingesprengt Kupferkies enthielt wurde durch Georg Lauterbach mittels eines neuen Schachtes neu aufgeschürft.
1856 kaufte Gustav Lehrkind die Mutung. Doch die Verleihung liess auf sich warten. Die Gewerken finanzierten weitere Schürfarbeiten um ein lagerartiges Vorkommen nachzuweisen.
1857 legten nun eine weitere Mutung, Kruberg I ein. Der Fund wurde in einem Schacht direkt an der Straße Neuenkleusheim-Kruberg nachgewiesen. Das kleine Geviertfeld auf diesem Vorkommen wurde am 8. November 1857 unter dem Namen Kruberg I verliehen.
Quelle: Gangkarte des Siegerlandes, Blatt Littfeld
Gangkarte des Siegerlandes, Blatt Littfeld.
Im Jahre 1860 teile Lehrkind die Rechte an der Grube mit seinem Mitgewerken der Gesellschaft Neuschottland, Peter Caspar Schulte aus Gevelsberg.
Kuxenverteilung:
Gustav Lehrkind zu haspe 85 1/3
Peter Caspar Schulte zu Gevelsberg 42 2/3
Für die nächsten Jahre war geplant, das Wasser im alten Schacht der Engelbertzeche herauszupumpen und den Schacht zu vertiefen und dann die Lagerstätte im Streichen der Lagerstätte zu untersuchen. Der Bergmann Johann Cordes aus Rahrbach wurde für diese Arbeiten als Steiger und Förderungsaufseher bestellt.
1865 wurde der Schacht gesichert und die Grube gefristet. Der Betrieb wurde nicht wieder aufgenommen.
Im 20. Jahrhundert wurde die Gewerkschaft der Grube umbenannt in "Hessen". Der Sitz wurde nach Hanau verlegt. Neuer Besitzer der Grube wurde die Bauxitwerke AG Frankfurt. Später war die Gewerkschaft Siegtal Besitzer der Kuxe. Die Gewerkschaft beschäftigte sich nun mit dem Vertrieb von Flaschengasen und ist vermutlich 1979 aufgelöst worden.
Quelle: Betriebsakte des Kupfer- und Eisenerzbergwerkes Kruberg I