Caspar Rumpe der damalige Bürgermeister von Altena betrieb bei Arnsberg die Casparizeche, welche das Antimonerz für seine Antimonschmelze in Altena liefert. Etwa östlichen von der ebengenanten Casparizeche wurde nach ähnlichen Vorkommen geschürft.  Hier bei hatte Rumpe auch die Grube Pass Auf betrieben von der hier die Rede ist.

Das Bergwerk Pass Auf wurde  nach vorheriger Mutung am 14. Oktober 1859 verliehen, war 1825 unter dem Namen Unverhoffglück verliehen worden. Schon vorher hatte man in 3 Gängen, dem Hangenden Gang, Carolinengang und  Henriettengang bedeutend  Antimonerz gefördert, das nesterweise in der Gangmasse gefunden wurde. Die Gewerkschaft Unverhofftglück hatte mit dem Mittelstollen und Wältigung der alten Feldesstrecken versucht, das Bergwerk wieder auszurichten um einfach weiter Antimonerz abzubauen. jedoch wurden keine edelen Mittel angetroffen und da nur die weitere teure Aufschlussarbeiten wieder vielleicht neue Erze erschließen konnten hatte man auf die Recht verzichetet.

Die neue Gewerkschaft Pass auf entschlos sich nun auf dem Carolinengang nach Westen weiter auzufahren und sich an der liegenden Kluftfläche zu orientieren um edle Mittel zu finden. Der hangene Gang soll im alten Oberstollen ostwärts weiter aufgefahren werden. Der Tiefe Stollen 28 m unter dem Mittleren Stollen hat die Kluft ganz taub angetroffen.nach Osten und Westen aufgefahrene örter blieben taub. Man fand es heraus das die oben bekannten Edlen Mittel sich bei 16 Meter unter der Mittelstollensohle verdrückt haben. Es konnten hier daher keine Erze mehr gefunden werden.

Die Gewerkschaft hatte folgende Eigentümer:(Anzahl Kuxe  /Beruf, Name und Wohnort, Sortiert nach Anzahl der Kuxe)

  • 30 Gutspächter Theodor Brinkmann zu Dalheim bei Warburg
  • 27 Hermann Schneider zu Meschede
  • 13 Dr. med. Ferdinand Clasen zu Eslohe
  • 12 Katastaer Controleur und Geometer Engelbergt Clase zu Jülich
  • 10 Rittergutsbesitzer Julius von Stockhausen zu Stockhausen bei Meschede
  • 6 Kaufmann Hermann Vüllers zu Paderborn
  • 6 Kreisrichter Carl Dham zu Brilon
  • 6 Apotheker de Heer aus Eslohe jetzt zu Göttingen
  • Lehrer Harlinghausen zu Eslohe
  • 6 Wittwe Amtsschreiber SChneider Helena geb.Riepe zu Eslohe
  • 4 Gutspächter Carl Schneider zu Niederberndorf bei Fredeburg
  • 2 Posthalter Ferdinand Hengsbach zu Eslohe
  • =128 Kuxe

1866 hatte Johann Caspar Rumpe 104 Kuxe (von 128 Kuxen) der Gewerkschaft erworben.

Die Gewerkschaft hatte nun folgende Eigentümer:(Anzahl Kuxe  /Beruf, Name und Wohnort, Sortiert nach Anzahl der Kuxe)

  • 104 Kaufmann Johann Caspar Rumpe (da Johann Caspar Rumpe 1833 verstorben ist, ist dies sein Sohn oder die Firma Rumpe?)
  • 12 Gutsbesitzer Ferdinand Adalbert Gabriel
  • 6 Kaufmann Hermann Vüllers zu Paderborn
  • 6 Kreisrichter Carl Dham zu Brilon
  • =128 Kuxe

Das Grubenfeld wurde nach dem neuen Berggesetz erweitert. Im Februar 1867 wurde der alten Stollen wieder aufgebaut. Dabei hatte man mit bösen Wetter zu kämpfen. Es wurde ein neues Gesenk angefangen aber ebenfalls nur in tauber Gangmasse ohne Erze. Neben dem Gesenk wurde ein Firstenbau nach Oben angefangen. Auch der Marienstollen wurde weiter, ebenso wie die Gesenksohle in tauber Masse aufgefahren  Neben dem Mittleren Stollen wurde ein neues Stöllchen angefangen und weitere Arbeiten die keine guten Ergebnisse brachten. Daher wurde alle diese Versuche wieder eingestellt. 

Die Mannschaft bestand aus :

  • Steiger A. Remmel
  • J, Reding
  • H.Friedrichs

1882 wurde die das Grubenfeld Pass Auf von einer Gewerkschaft Bleiberg erworben. Über den Betrieb ist nichts bekannt.

Erst 1972 steht in der Betriebsakte ein Vermerk des Bergamts Siegen das 2 Untersuchungsbohrungen von 50-70 m Tiefe niedergebracht werden sollen und die Gewerkschaft Bleiberg nicht mehr existiert. Aus Plettenberg sind Fotos solcher Bohrungena aus den 80iger Jahren erhalten. Es wurde mit einer Bohrlafette auf einem LKW nach der Lagerstätte gebohrt.  Das Ergebnis ist mir leider nicht bekannt.

Hinweis: Bilder sind von 2020, Die Stollen wurden in der Zwischenzeit verschlossen.

Literatur / Quellen: 

Abschrift der Betriebsakte der Grube Pass Auf

Revierbeschreibung 1890

Buff, E.: Geognostische Bemerkungen über das Vorkommen der Spießglanzerze auf der Grube Caspari bei Wintrop und auf der Grube Unverhofft Glück bei Nuttlar im ehemaligen Herzogtum Westphalen. 1827.