Die Geschichte der Eisenverhüttung im Volmetal bei Kierspe, stand im Mittelpunkt der Veranstaltung, zu der der Heimatbund Märkischer Kreis und die Naturwissenschaftliche Vereinigung am 8.April 2017 einluden. Tagungsstätte war das Haus Rhade in Kierspe.
Die Vorträge von Hans Ludwig Knau und Volker Haller befassten sich mit dem regionalen Bergbau auf Eisenerz und der Verhüttung der Erze über die Jahrhunderte von den Rennfeuern in den Bergen bis zum Flossofen in den Tälern. Hingewiesen wurde auf die Verdienste von Manfred Sönnecken um die Erforschung dieser Geschichte.
Nach dem Mittagimbiss ging es ins Gelände. Hinter dem Gut wurde der Standort des ehemaligen Flossofens besichtigt, wo das Eisenerz aus der Umgebung und aus dem Oberbergischen verhüttet wurde, um Stahl zu gewinnen.
Nächstes Ziel war der ehemalige Bergbau am Gockelsberg. 1603 war hier ein altes Bergwerk wieder aufgenommen worden, um Eisenstein, Potterz und andere Metalle zu suchen. Es wurde die Verleihung einer Fundgrube mit 1., 2., und 3. Maß sowie Ober- und Unterstollen begehrt. (Dösseler I, S. 84, Nr. 13). Bei dem Potterz handelte es sich um Bleierz, das auch noch in Spuren auf den Halden auffindbar war.
Das Gelände wurde zuletzt als Steinbruch betrieben und dadurch größtenteils zerstört. Durch eine Nachnutzung als Müllkippe haben sich nur am Rand noch Pingen des Erzbergbaues erhalten.
Letztes Tagesziel war der ehemalige Bergbau auf den Schichtgrenzen der Ebbeverwerfung. Von dem ehemaligen Oberflächennahen Bergbau haben sich noch einige Schürfe und Pingen erhalten. Zuletzt wurden hier an Heinrich Schmöle aus Langendreer die Grubenfelder Alex VI, VII, Bollwerk und Bollwerk I verliehen. Erstere auf Eisenerz, letztere auf Schwefelkies und Kupfererz. Vor Ort fanden sich noch Reste des Brauneisensteins, teils als schwarzer Glaskopf ausgebildet. Nach dem Aufschlußarbeiten fand jedoch kein weitere Betrieb statt. Die Grubenfelder wechselten den Besitzer, waren z.B. im Besitz der Gewerkschaft Wilhelmszeche II aus Westerburg.
Damit endete der Interessante Tag im Volmetal, Danke an die Veranstalter.